Schulbänke, die aus den 30er und 50er Jahren stammen, eine Tafel, die mit Sütterlinschrift beschrieben
ist, Holzkugeln zum Rechnen, ein alter Ofen und Fleißkärtchen: im Obergeschoss des Heimathauses ist
eine komplette Schulklasse aus längst vergangenen Jahrzehnten eingerichtet worden. Sogar ein Bild des
Kaisers zählt zur Ausstattung.
Zahlreiche Besucher waren zur Eröffnung der Ausstellung gekommen, um sich über Ostbevern's Schulleben
von einst zu informieren. Zunächst gab der Vorsitzende Bernhard Frye eine kurze Einführung, um dann das
Wort weiter an Werner Schubert zu geben. Denn der "Vater der Ausstellung" habe in langjähriger Kleinarbeit
viele interessante Exponate zusammengetragen, so Frye.
In die Fülle der gesammelten Daten gab Schubert einen Einblick. Die Zuhörer erfuhren zum Beispiel, dass
im Jahr 1610 ein Lehrer drei Malter Roggen und sechs Reichstaler als Lohn erhielt. Neben den Namen der ersten
Lehrpersonen werden Ostbeverns verschiedene Schulen in der Ausstellung aufgezählt. Das erste
Schulgebäude stand auf dem Kirchplatz unweit der heutigen Altentagesstätte, dem einstigen Pfarrhaus.
Später gab es die Kleine-Jungen und die Große-Jungen Schule sowie jeweils ein Pendant für
Mädchen. Das Gebäude an der Schulstraße kam hinzu - noch heute ist es das Kernstück der
Ambrosius-Grundschule.
Bereits 1894 wurde die Bauerschaftsschule Brock eröffnet und 1904 die Schule in der Bauerschaft Schirl.
Beide dienen längst nicht mehr schulischen Zwecken.
Im Jahre 2005 betrug die Schülerzahl aller Ostbeverner Schulen 1886 Schüler - einschließlich des
seit 1951 bestehenden bischöflichen Gymnasiums an der Loburg.