Nach vielen Wochen mühsamer Arbeit ist es gelungen, neben der Zimmerwerk- statt im Obergeschoss nunmehr auch
eine Schmiedewerkstatt aufzustellen.
Entsprechend stolz ist der Verein auf das Erreichte. Wer dieses zusätzliche Schmuckstück im Heimathaus
betrachtet, wird sofort daran erinnert, wie Muskelkraft und Schaffensdrang bei diesem Handwerk miteinander
verknüpft sind, um das Werkstück zu einem funktionierenden Ganzen schmieden zu können. Mit der
Nutzbarmachung des Feuers wurde kulturgeschichtlich der Grundstein für die weitere technische Entwicklung
gelegt.
Seit der Mensch erkannte, dass Metalle wie Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zinn im Feuer formbar werden, lag der
technische Fortschritt in den Händen der Schmiede.
Durch ihr handwerkliches Können ermöglichten sie verbesserte Ackerbaumethoden und gaben neue Impulse
für die Herstellung von Geräten. Sie förderten Handwerk
und Gewerbe und trieben den Waffen- und Schiffbau voran.
Besonders im Mittelalter wurde der Arbeit Eisen verarbeitenden Handwerkers große Bedeutung beigemessen.
Von der Wertschätzung der Schmiedekunst zeugen viele Sprichwörter und auch Namen.
Von der Arbeit des Schmiedes hing vieles, ja Entscheidendes ab. Jahr für Jahr brachten die Dorfbewohner,
Fuhrknechte und Pferdehalter Gäule zum Beschlagen. Das bedeutete für den Schmied um 4 Uhr Morgens
aufstehen, Hufeisen richten, Wagen reparieren, Werkzeuge schärfen.