Heimatmuseum Ostbevern

Das Museum im Heimathaus, Lienener Damm 28a

 

Die Geschichte des Hauses Lienener Damm 28a

Erzbischof Dr. Johannes Poggenburg Die Familie Poggenburg lebt seit mehr als 500 Jahren in Ostbevern. In einer alten Schatzungsliste (Steuer- oder Abgabeliste) wird 1498 erstmalig in Ostbevern ein "Poggenbroch" mit Frau aufgeführt.

50 Jahre später besitzt der Kötter Poggenbroch 29 Morgen Grund und Boden, 3 Pferde, 2 Kühe, 2 Schweine und zahlt 4 Taler, 1 Silbergroschen und 2 Pfennige (1 Taler = 30 Silbergroschen oder 360 Pfennige)

In den folgenden Jahrzehnten wird der Kötter Poggenbroch in dem Abgabebuch des Hauses Bevern auch als Spatenlötter oder Brinklieder.

Bernhard Poggenburg, heiratete am 17.10.1848 in Ostbevern Anna Maria Elisabeth Krüker. Die junge Frau starb im Mai 1850 und Bernhard Poggenburg heiratete am 18. September 1850 zum zweiten Male, und zwar Anna Maria Beuse aus Ostbevern.

Das Ehepaar hatte 9 Kinder, 4 Söhne und 5 Töchter, wobei jedoch vier Kinder in den ersten 12 Monaten starben. Johann Bernhard, der spätere Bischof von Münster, war das achte der neun Kinder, wurde am 12. Mai 1862 geboren und am 13. Mai 1862 in der Ambrosius Kirche hier in Ostbevern getauft.

Er besuchte die Elementarschule in Ostbevern, und nach dem Abitur in Münster studierte er Theologie und Philosophie und wurde am 15.06.1889 in Münster zum Priester geweiht.

Erzbischof Dr. Johannes Poggenburg Unter anderem war er Kaplan in Bocholt, Rektor in Duisburg-Untermeiderich und seit 1906 Leiter des Collegium Ludgerianum in Münster. 1911 wurde er zum Generalvikar ernannt und am 16. Oktober 1913 als Bischof von Münster eingeführt.

Dr. Johannes Bernhard Poggenburg starb am 5. Januar 1933 in Münster und wurde im Westchor des Domes begraben. Der Pfarrer von St. Lamberti in Münster, Clemens August Graf von Galen, wurde sein Nachfolger.


Entstehung des Museums

Das alte westfälische Kötterhaus der Familie Poggenburg wurde 1995 dem Heimatverein von Ostbevern für den Preis von 1 DM übergeben und in den letzten Jahren völlig umgebaut und renoviert. Etwa 40 Jahre diente das Gebäude als Scheune und Abstellkammer und befand sich danach in einem sehr schlechten Zustand.

Die Umbauarbeiten kosteten rund 560.000 DM, die vielen unzählbaren, freiwilligen Helferstunden nicht eingerechnet.