Zahlreiche „Dönekes" über den „guten alten Herbst"
Plattdeutscher Abend des Heimatvereines
WN-Bericht und Foto Heimatverein
Donnerstag, 20.11.2025
Mit fast 80 Gästen und Akteuren war der jüngste plattdeutsche Abend der Heimatfreunde im Heimathaus bestens besucht.
OSTBEVERN. Mit fast 80 Besuchern und Akteuren war das Heimathaus nach der „Sommerpause" voll besetzt und zeigte, dass der plattdeutsche Abend des Heimatvereines immer noch zu begeistern weiß. Vorsitzender Hermann Kövener begrüßte laut einer Pressemitteilung die Aktiven des Abends: Anni Preckel, Hildegard Wegmann, Bernd Artmann und die Biäwersänger unter der Leitung von Hubert Bals, die für den musikalischen Teil des Abends zuständig waren. Mit „Gude wier hier to sien" begrüßten Letztere die Gäste gefolgt von dem Lied „Fresenhof", mit dem an den norddeutschen Liedermacher Knut Kiesewetter erinnert wurde. Lustig, aber auch nachdenklich ging es bei den Wortbeiträgen der Plattdeutschen Akteure zu. Sie hatten sich „Dönekes" über den „guten alten Herbst" ausgesucht.
Besinnlich wurde es mit „Baumbirger Blömkes" vorgetragen durch Bernd Artmann: „Alles ist nur geliehen auf dieser wunderschönen Welt. Immer mehr besitzen? Am Ende bleibt alles Hier." Fazit: Freu dich lieber über die kleinen Dinge im Leben. Hildegard Wegmann widmete sich nachdenklich und humorvoll dem Thema „Ehe und Armut in früheren Jahren". Auch wenn das Geld knapp auf dem Hof ist und man sich nur durch Diebstahl über Wasser halten kann, gilt: Gut, dass der Pastor dann hilft, auf den rechten Pfad zurück zu kehren - wenn auch nur mit mäßigem Erfolg.
Anni Preckel fasste die Geschichte Des „Amerikaners" von Augustin Wibbelt in eine Kurzfassung. Sie beschreibt, wie es jemandem geht, der nach 40 Jahren, alt und grau, in die alte Münsterländer Heimat zurückkehrt, teilweise angefeindet und letztendlich durch einen Handschlag alte Rivalitäten beilegt werden und er seinen eigenen Frieden gefunden hat. Jäger und Beamte durften natürlich auch nicht zu kurz kommen: Die Entscheidung, welche Kartoffeln beim Sortieren groß und welche klein sind, erfordert eine sofortige Entscheidung. Dies ist dem Ober-Inspektor beim Urlaub auf dem Bauernhof leider nicht möglich, und er ist daher leider nicht einsetzbar.