Interessante Perspektiven der Vergangenheit

Aktion des Heimatvereins und von Wirtschaft Ostbevern
WN-Bericht und Foto Daniela Allendorf

Donnerstag, 06.11.2025

Jürgen Overlöper, Klaus Brandes, Dr. Tobias Kisser und Ludger Kövener (v.l.) freuen sich über die „alten Ansichten" der Hauptstraße und der Ortsmitte.
OSTBEVERN. In Ostbevern laufen die Vorbereitungen für das große Festwochenende mit dem „Geschafft-Fest" am Samstag (8. November) und Kastaniensonntag (9. November) auf Hochtouren. Und auch der Heimatverein steht in den Startlöchern. Denn die Transparente, die der Verein dafür eigens hat anfertigen lassen, sind Anfang der Woche druckfrisch in Ostbevern eingetroffen. „Die Idee hatte unsere Archivgruppe", sagt Heimatvereinsgeschäftsführer Klaus Brandes mit Blick auf eines der Plakate, das Bilder der Hauptstraße aus vergangenen Jahrzehnten zeigt. Und die Idee sei sofort auf offene Ohren gestoßen, erklärt er weiter. Doch, wie so oft, habe sich auch bei diesem Vorstoß die Frage gestellt: „Wer bezahlt es?", sagt Klaus Brandes schmunzelnd und wirft einen Blick in Richtung von Dr. Tobias Kisser. Denn der Verein Wirtschaft Ostbevern, dessen Vorsitzender Kisser ist, hat die Kosten für die Aktion des Heimatvereins übernommen.
Und so können die Besucher am Wochenende aus fünf Perspektiven nicht nur das „neue" Ostbevern bestaunen, sondern auch in Erinnerungen schwelgen. Denn genau das ist das Ziel des Heimatvereins, der bewusst bei den Bildern auf weitere Erklärstücke verzichtet hat: „Die Leute sollen über die Plakate miteinander ins Gespräch kommen", erklärt Klaus Brandes. Die Menschen sollen vor den Bildern verweilen und sich erinnern: „Weißt du noch damals? Und so kenne ich das Gebäude auch noch" soll dabei der Tenor sein. Klaus Brandes, der von seiner Tochter Janina bei der Erstellung der Banner unterstützt wurde, verwendete überwiegend Bilder von Aloys Pohlmann. So gibt es Fotos aus den 1950er-Jahren bis in die 1980er- und 1990er-Jahre. Aber auch eins von einer alten Postkarte aus Vorkriegszeiten ist dabei, verrät Brandes zum Schluss.
Hängen die Banner am Wochenende noch in der richtigen Blickachse, so sollen sie nach den beiden Festtagen nicht im Keller verschwinden, sondern möglicherweise erst einmal am Bauzaun, der die Kirchner-Ruine verdecken soll, einen Platz finden.