Singende Kiepenkerle holen die Kuh vom Eis

Eigene Kompositionen und Dönekes
WN-Bericht und Fotos Jona Lückener

Dienstag, 23.09.2025

Beste Unterhaltung war mit den „Singenden Kiepenkerlen" garantiert. Kleines Bild:Auch die „Biäwersänger" hatten einen Auftritt und sorgten für beste Stimmung.
OSTBEVERN . Seit 30 Jahren ziehen die „Singenden Kiepenkerle" durch das Münsterland, nun haben sie erneut Halt in Ostbevern gemacht. Im Heimathaus präsentierten die Liedermacher eigene Kompositionen und lustige Dönekes. „Wir holen die Kuh vom Eis": Das ist der Name des Konzertprogramms, welches Uwe Krämer und Reinhard Dahlmann - die Gesichter hinter den zwei musikalischen Kiepenkerlen - den Zuschauern präsentierten. Unterstützt wurden die Musiker von den „Biäwersängern". Die Sänger des Heimatvereins gaben vorab eine flotte Nummer zum Besten und sorgten damit für Stimmung. In traditioneller Tracht, inklusive Flechtkorb, zogen die singenden Kiepenkerle auf die Bühne. Für einen genussvollen Nachmittag wollten die Sänger sorgen, kündigen sie an. Ihr Versprechen: „Sie werden viele Lieder hören, die Sie heute zum ersten Mal hören."
„Wir Kiepenkerle, wir sind die Bauern aus dem Münsterland", stellten sich die Sänger vor. Kein Wunder also, dass sie gleich zu Beginn eine Nummer über das Landleben zum Besten gaben. Das ist für Uwe Krämer noch neu. Vor einem halben Jahr erst sei er von der Stadt auf das Land gezogen, gesteht der Spaßmacher, und berichtete auf amüsante Weise, wie er das Landleben kennengelernt hat. Ein Glück, dass die meisten Zuhörer auf dem Hof groß geworden sind - und sich über die Anekdoten des Spaßmachers daher herzlich amüsieren konnten. Auch sein Publikum verschonte Uwe Krämer nicht, er mischte sich unter die Gäste, scherzte mit ihnen. Die Lieder - die Reinhard Dahlmann selbst komponiert hat - sind aus dem Leben gegriffen. Über den lieben Doktor mit seinen klugen Ratschlägen singt das Duo, und über das Geld, welches man besser verprassen sollte, bevor der Klingbeil schellt.
Auch das Eheleben war Thema: Die kleinen Streitigkeiten, die Kunst, es dem anderen Recht zu machen, und die Frage, wer recht hat. Ein Loblied über die Kraft netter Worte war ebenfalls im Repertoire, und auch der Charme eines klugen Kopfes - mit Glatze - wurde in einem Stück aufgegriffen. Alltagsgeschichten aus dem Münsterland eben. Doch auch bekannte Lieder gaben Dahlmann und Krämer zum Besten, und forderten das Publikum auf, sie dabei zu unterstützen. Kein Problem für die Besucher, die Stücke schließlich haben die Anwesenden noch in der Schule gelernt. Eine Lobeshymne über das platte Münsterland durfte ebenfalls nicht fehlen. Mit einem Medley verabschiedeten sich die singenden Kiepenkerle schließlich vom Publikum. Klaus Brandes vom Heimatverein dankte dem Duo für das abwechslungsreiche Programm.