Kövener übernimmt den Vorsitz

Franz-Josef Elberich tritt nach zehn Jahren beim Heimatverein ab
WN-Bericht v. Felix Strickmann, Fotos v. Felix Strickmann u. Klaus Brandes

Mittwoch, 30.04.2025

Abschied und Neuanfang: Ludger Kövener (erster Vorsitzender), Erwin Kock (scheidender Beirat), Margret Elberich und Franz-Josef Elberich Foto: Felix Strickmann
OSTBEVERN. Wer sich ehrenamtlich einbringen wolle, dem gab Franz-Josef Elberich mit auf den Weg: „Es ist immer eine tolle Sache." Und mit diesen Worten verabschiedete er sich am Montagabend im Heimathaus von seinem Amt als erstem Vorsitzenden des Heimatvereins Ostbevern.

Zehn Jahre lang stand Franz-Josef Elberich an der Spitze des Vereins - nun übergibt er den Staffelstab an Ludger Kövener, der vorher den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden innehatte und einstimmig von den Mitgliedern gewählt wurde. „Es ist mir eine Ehre, den Vorsitz zu übernehmen", erklärte Kövener nach der Wahl.
In seinem letzten Jahresbericht hatte Elberich noch eine gute Nachricht parat: Die Sparkasse Münsterland Ost unterstützt den Heimatverein mit einer Spende von 7500 Euro, um ein neues Tennentor am Heimathaus zu finanzieren. „Hier wird etwas Schönes geschaffen für die Zukunft", sagte Bernd Ottenjann von der Sparkasse dazu.
Das neue Tor - für das mit der Spende ein erster Grundstein gelegt wurde, denn weitere Gelder muss der Verein noch akquirieren - soll nicht nur die Kälte draußen halten, sondern auch einen barrierefreien Zugang ermöglichen. Dies soll durch eine angepasste Pflasterung an das Niveau der Tenne erfolgen.
Das Heimathaus Ostbevern soll ein neues Tennentor bekommen. Dazu wurde jetzt der erste Grundstein mit einer Spende der Sparkasse gelegt. So könnte das neue Tennentor des Heimathauses aussehen. Foto: Klaus Brandes
Rückblickend konnte der scheidende Vorsitzende auf ein ereignisreiches Jahr verweisen: Die beliebte Maiandacht mit Ewald Brünen und Hubert Bals sei inzwischen „ein Selbstläufer", ebenso wie die Radtour zur Alten Stellmacherei in Hoetmar und das Konzert im Telgenbusch. „Wir haben Glück gehabt mit dem Wetter", erinnerte sich Elberich. Der traditionelle Schnatgang, plattdeutsche Abende, das aufwendige Spekulatius backen mit 40 Kilogramm Teig sowie die Winterwanderung ergänzten das Jahresprogramm. Besonders bewegend war die Friedensandacht samt Ausstellung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Ostbevern: „Gerade in aktuell kriegerischen Zeiten ist es wert, sich an solche Sachen zu erinnern." Neben dem Jahresrückblick betonte Elberich noch einmal, wie wichtig das Engagement vieler Helferinnen und Helfer sei: „Es wäre schade, wenn das Heimathaus in diesem Umfang nicht mehr da wäre." Den Kassenbericht präsentierte Ludger Elias: Trotz hoher Erhaltungskosten für das Heimathaus konnte er auf ein „recht erfolgreiches Jahr" mit einem Überschuss von gut 3300 Euro zurückblicken. Die Mitglieder entlasteten den Vorstand einstimmig. Bei den anschließenden Wahlen wurde Reinhold Middrup neu in den Beirat gewählt. Er folgt auf Erwin Kock. Die Kassenprüfung übernehmen künftig Winfried Heitkötter und Bernhard Grave. Alle anderen Vorstandsmitglieder bleiben dem Heimatverein erhalten.
Bürgermeister Karl Piochowiak lobte die Arbeit des Vereins: „Dieses Haus gehört zu Ostbevern." Er dankte allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz.
Zum Abschluss der Versammlung gab Meinrad Aichner einen Einblick in seine Arbeit an einem neuen Buch über „30 Jahre Ostbevern von 1994 bis 2025". Basierend auf den umfangreichen Sammlungen von Amanda Lüning sowie dem Archiv der Westfälischen Nachrichten zeichnet er die Entwicklung der Bevergemeinde nach. „Ostbevern ist, was das Vereinsleben angeht, sehr aktiv", stellte Aichner anerkennend fest.