Plattdeutscher Abend im Heimathaus
WN-Bericht v. Heimatverein, Fotos Klaus Brandes
Mittwoch, 06.11.2024
Volles Haus beim Heimatverein. Rund 70 Gäste starteten nach der Sommerpause mit dem plattdeutschen Abend.
OSTBEVERN Es war, ist und bleibt ein Dauerbrenner: Mit fast 70 Besuchern und Akteuren war das Heimathaus nach der „Sommerpause" voll besetzt und zeigte einmal mehr, dass der „Plattdeutsche Abend" des Heimatvereines immer wieder zu begeistern weiß. So ist natürlich schon die Begrüßung von Franz-Josef Elberich und Hermann Kövener an „de leiwen Lüe" „up Platt".
Wie gewohnt lustig, aber auch nachdenklich ging es bei den Wortbeiträgen der Akteure zu. Sie hatten sich „Dönekes", also Geschichten, passend zur Jahreszeit herausgesucht. Albert Laubrocks folgte mit einem Gedicht den Spuren des Herbstes. Anni Preckel unterhielt mit der Geschichte des „Amerikaners" von Augustin Wibbelt. Die Erzählung beschreibt, wie es jemandem geht, der nach 40 Jahren in die alte Münsterländer Heimat zurückkehrt, teilweise angefeindet wird und letztendlich dann doch durch einen Handschlag alte Rivalitäten beilegt und seinen eigenen Frieden findet. In der Geschichte „Kriegsschuld" von Gerda Käuper ging es zunächst heiter zu, bevor sie doch noch für nachdenkliche Gesichter bei den Gästen sorgte. Weitere Wortbeiträge kamen von Hermann Kövener.
Gerda Käuper, Albert Laubrock, Hermann Kövener, Paul Verenkotte und Anni Preckel.
Zum ersten Mal mit dabei war Paul Verenkotte, der heiter die Geschichte vom „heiligen Geist" erzählte, der an Pfingsten trotz lautem Zuruf des Pastors nicht auf die Ungläubigen in seiner Gemeinde niederkommen konnte, und sorgte damit für herzhafte Lacher. Für herzhaftes Lachen sorgte auch noch einmal Hermann Kövener, der über den Stress der Heiligen im Himmel zu berichten wusste, die Tag für Tag vielmals angerufen werden. Wie soll es da wohl dem Heiligen Nepomuk gehen, wenn er täglich auf Tausende von Brücken aufpassen muss?
Die Biäwersänger unter der Leitung von Hubert Bals waren einmal mehr für die musikalische Unterhaltung zuständig. Mit Liedern über das Münsterland, die Jägerei und die Liebe sorgten sie für beste Stimmung zum Start der Wintersaison. „Nicht zu vergessen, es war gemütlich im alten Fachwerkhaus. Die neue Heizung sorgte für passende Temperaturen und auch der Glühwein, der von den unentbehrlichen Helferinnen ausgeschenkt wurde, tat seine Wirkung", freuen sich die Veranstalter über einen gelungenen Abend.
Der nächste „Plattdeutsche Abend" findet am 4. Dezember statt. Am 1. Adventssonntag (1. Dezember) ist das Heimathaus auch wieder geöffnet, dann werden, wie seit Jahren, Spekulatius gebacken.