Grundschüler besuchen Heimathaus
WN-Bericht Alfred Stiller, Fotos privat
Dienstag, 10.09.2024 bis Freitag, 13.09.2024
In den vierten Klassen der Ambrosius Grundschule steht derzeit das Thema „Geschichte des Ortes“ auf dem Programm. Sicherlich hat man an diversen Stellen im Ort die Möglichkeit, sich dazu ein wenig Einblick zu verschaffen. Wenn man die frühere Zeit und viele Sachen aus der Vergangenheit allerdings ziemlich geballt an einer Stelle sehen und erleben möchte, dann ist das Heimathaus am Lienener Damm der richtige Ort. Dort zeigt der Heimatverein Ostbevern das bäuerliche Leben und das dörfliche Handwerk vor hundert oder noch mehr Jahren.
Die Klasse 4B
Die 4C, Frau Puffert/Frau Boensma; die 4D, Frau Frerich, die 4B mit Frau Platt und die 4A mit Frau Harmann kamen an vier Wochentagen für etwa zwei Schulstunden in das alte Fachwerkhaus.
Die Klasse 4C mit Herrn Stiller und Frau Puffert (v.l.)
Für Alfred Stiller vom Heimatverein, der die Führungen übernommen hatte, waren das interessante, aber auch manchmal quirlige Vormittage. Auch wenn das Konzept dieser Führungen eigentlich feststeht, die Schülerinnen und Schüler bestimmen durch ihre Fragen und ihren Wissensstand immer maßgeblich den Ablauf der Veranstaltung und Zeit ist niemals zu viel vorhanden.
Die Klasse 4D mit Frau Frerich.
Einen kleinen Exkurs in die plattdeutsche Sprache gab es vorab. Der Bau eines Fachwerkhauses, das gemeinsame Leben von Mensch und Tier im Bauernhaus, der Wiederaufbau des Heimathauses, Wissenswertes zu Haus Bevern oder zum Bau der Ambrosius Schule, die Themen waren vielfältig. Auch im Archiv oder im Gedenkraum für den in diesem Haus geborenen Bischof von Münster (1913-933) Dr. Johannes Poggenburg gab es Überraschungen.
Die Klasse 4A von Frau Harmann.
Das galt auch für viele Gerätschaften aus der Feldarbeit, der Küche oder dem Wohnraum, die gezeigt wurden. Manche Rätsel waren aber auch wirklich schwer zu lösen. Im Obergeschoss saßen die Kinder in den alten Bänken der kleinen Schule und lernten etwas über das Verhalten im Unterricht vor 120 Jahren.
Die Klasse 4A von Frau Harmann.
Die Handwerksberufe, Schuster, Tischler, Schmied und Schneider wurden erklärt und einige Abläufe kurz gezeigt. Zum Schluss wurde auf einem alten Mahlstein aus der Jungsteinzeit noch versucht Mehl aus Getreidekörnern zu machen. Das auch die manchmal anstrengende Arbeit beim Erklären offensichtlich beeindruckte, zeigte eine Frage einer Schülerin: „Woher weißt du das alles?“ Ein dickeres Lob kann man für eine Führung kaum bekommen. Offensichtlich hat es Spaß gemacht. Mit einem echten plattdeutschen Abschiedsgruß: „Guod goahn!“ und der Antwort: „Auk so!“ ging es dann wieder zurück in die Gegenwart.