„Wer wagt, der gewinnt!“
Bericht und Fotos Alfred Stiller
Mittwoch, 31.07.2024
„Wer wagt, gewinnt!“, dass das alte Sprichwort auch bei der Radtour des Heimatvereins Gültigkeit hatte, zeigte sich nach ganz kurzer Fahrstrecke. 23 fitte Radfahrerinnen und Radfahrer hatten sich am Sonntagmorgen zum Start am Heimathaus eingefunden. Franz-Josef Elberich begrüßte die Teilnehmer, die alle mit Regenjacken bekleidet, direkt im Nieselregen starteten. Schon am Ortrand hörte der Regen auf und es ging durch die Bauerschaft Schirl in Richtung Einen, an der Emsbrücke wurde kurz gestoppt, bevor es über Müssingen in Richtung Everswinkel weiterging. Ludger Kövener, der die Strecke ausgesucht hatte, bekam viel Lob für die Streckenführung. Durch Feld und Flur, durch Naturwald und vorbei an kleinen Bächen führte der Weg, Abwechslung gab es genug. Nach einer weiteren kleinen Pause war dann auch schon das Ziel, die alte Stellmacherei in Hoetmar, erreicht.
Kurz darauf trafen auch die Autofahrer aus Ostbevern ein.
Adelheid Herweg und Johannes Tertilt sowie weitere Vorstandsmitglieder der Heimatfreunde Dorf Hoetmar e.V. gaben erste Erläuterungen zum Verein, zum Gebäude, den umfassenden Umbaumaßnahmen, zum interessanten Konzept zur Nutzung und zum Unterhalt der früheren Stellmacherei. Ein vermieteter Seitentrakt wird von einer Spielgruppe genutzt, die Mieterträge ermöglichen den Betrieb des Museums.
Nachdem sich alle mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, startet man in zwei Gruppen zur Führung. In einer Stellmacherei wurden Wagenräder aus Holz sowie sonstige Wagenbestandteile hergestellt. Den Krach, den die Maschinen und die laufenden Transmissionen machten, wollte niemand lange ertragen, aber die Demonstration zeigte, die „gute alte Zeit“ war wohl doch nicht nur gut, sondern auch gesundheitsschädlich. Da die Heimatfreunde Dorf Hoetmar, die neben der alten Stellmacherei auch noch das Leutehaus – früher Läutehaus (die Bewohner mussten die Glocken läuten und wohnten dafür vergünstigt) – betreiben, jetzt auf 25 Jahre Vereinsarbeit zurückblicken können, durften die Besucher auch schon einen Einblick in die vorbereitete Ausstellung werfen. Nach einem herzlichen Dankeschön, einem kleinen Abschiedsgeschenk und einer Einladung zum Gegenbesuch ging es dann auf den Heimweg.
Der führte an der idyllisch gelegenen Raestruper Mühle, auch Tyrells-Mühle genannt durch die Emsauen in Telgte wieder auf verschlungenen Pfaden zurück in die Bevergemeinde. Am Heimathaus wurde noch gegrillt und der Ausklang war, wie beim Heimatverein üblich, für manche Gäste etwas länger als geplant.