„Kieken und Küren” bei einem Kaffee

Krippenausstellung im Heimathaus
WN-Bericht und Fotos von Jeanine Steltenkötter

Mittwoch, 10.01.2024

OSTBEVERN. Am Dreikönigstag fällt in vielen Haushalten der Startschuss, um die weihnachtliche Dekoration so langsam aus den guten Stuben zu verbannen. Der Heimatverein Ostbevern machte sich dies zunutze und hat einige Krippen für seine Ausstellung gewinnen können, bevor diese wieder für fast ein Jahr bis zum nächsten Weihnachtsfest eingelagert werden.
Krippe im Heimathaus Unterschiedliche Krippendarstellungen sind derzeit im Ostbeverner Heimathaus zu sehen.
So lud der Verein am vergangenen Sonntag zum „Krippkes kieken“ ins Heimathaus ein. Über 20 Krippen in unterschiedlichen Größen und in unterschiedlicher Bauweise konnten dort besichtigt werden, die allesamt aus privaten Leihgaben stammten. Besonders faszinierend für die Besucher war die Fülle der verwendeten Materialien. Egal ob klassisch aus Holz geschnitzt, aus Keramik geformt oder aus einem anderen Material hergestellt, sind die Figuren hübsch anzusehen und mit raffinierten Details bestückt. Erstaunlich ist auch, welche Handwerkskunst und Geduld beispielsweise in den Figuren aus Wachs und Jute steckt, die als Hobbyarbeit entstanden. Aber auch professionelle Arbeiten von Künstlern wie Steinmetz Christoph Düsterhues gab es zu bestaunen.
Krippe im Heimathaus Die Krippenlandschaft der Familie Eßer ist bereits 60 Jahre alt.
Die meisten der ausgestellten Krippen konnten auf viele Jahrzehnte zurückschauen. So auch die Krippenlandschaft der Familie Eßer, die sich im Laufe der letzten 60 Jahre immer weiter vergrößert hat. „Immer wieder kamen neue Figuren hinzu“, erzählte das Ehepaar Eßer. Ihre Krippe war besonders bei Kindern beliebt, da sie auf einer niedrigen Plattform aufgebaut war und mit ihren vielen Details einem großen Wimmelbild glich, bei dem es immer wieder etwas Neues zu entdecken gab.
Die Vielzahl an Krippen brachten auf jeden Fall genug Gesprächsstoff, damit man vor Ort auch in einer gemütlichen Kaffeerunde nach dem „kieken“ noch reichlich „küren“ konnte. Wer es am letzten Wochenende verpasst hat, braucht sich jedoch nicht zu ärgern, denn am Sonntag (14. Januar) hat jeder von 14.30 bis 17 Uhr nochmals die Gelegenheit, diese Ausstellung zu besuchen. Der Heimatverein freut sich auf viele Gäste.