Plattdeutsch, Gesang und viel Vergnügen

Plattdeutscher Abend im Heimathaus
Bericht Alfred Stiller, Fotos Klaus Brandes und Alfred Stiller

Mittwoch, 01.02.2023

Plattdeutscher Abend im Heimathaus Einmal mehr gab es beim Plattdeutschen Abend im Heimathaus gute Unterhaltung.
Beim Plattdeutschen Abend am ersten Februartag gab es ein pickepacke volles Programm für 35 Zuhörer von den knapp 20 Akteuren. Schon bei der Begrüßung sinnierte Hermann Kövener, dass man in so einen kurzen Monat Februar so viele Termine wie Valentinstag, Rosenmontag, Aschkedag und Lichtmess hineinpacken kann. Die Biäwersänger stimmten dann gleich unter Leitung von Roland Rösing „We Dag för Dag sein Arbeit deiht“ ein, sangen über Jägersmänner und priesen den Buchweizenpfannkuchen. Anni Preckel am Mikrofon hatte sich auch für eine Auswahl lustiger Geschichten entschieden. Ein Arztbesuch, bei dem es eine neue Frau auf Rezept gab, ein Rückblick auf die Winterzeit und ein kleiner Ausblick aufs Frühjahr mit ersten Blumen und Hausputz waren dabei. Das Leben in früheren Zeiten in Großfamilien fordert auch für die starrköpfigen Münsterländer eine gute Portion Toleranz meinte Bernd Artmann und er gab diverse Sprichworte aus der Vergangenheit zum Besten.
Plattdeutscher Abend im Heimathaus Die Biäwersänger waren auch dabei


Die Relativitätstheorie von Albert Einstein, mit einem völlig anderen Blickwinkel auf die Begriffe „egal“ und „relativ“, erklärte Gerda Käuper und hatte die Lacher auf ihrer Seite. Ähnlich ging es Albert Laubrock, der bei Husten oder Schnupfen den Gang zum Apotheker empfahl, da der Hustensaft so lecker auf den Pfannkuchen schmeckt. Furios steigerte sich Hildegard Wegmann in ihrer täglichen Betrachtung der extremen Schneeverhältnisse an 24 Tagen vor Weihnachten. Der Hausbesitzer, der immer wieder Schnee schaufeln musste hatte am Ende ein abgebranntes Haus und schluckte kleine „Pillekes“ in der Gummizelle. Wie schwierig es ist, Entscheidungen bei unklarer Wetterlage im Hinblick auf die Mitnahme eines Regenschirms oder doch nur des Handstocks zu treffen, erlebte man in einem mitreißenden Sketsch von Gerda Käuper und Bernd Artmann. Das war schon bühnenreif.
Auch nach der Pause ging es vergnügt weiter, Gespenster in der Davert, Küsse am Elektrozaun, die einzig wahre Art ein Bett vorzuwärmen, Oma auf der Rutsche am Kinderspielplatz und die Aufgabenverteilung bei der Planung der neuen Bauerschaftsschule. das alles wurde erzählt. Die Biäwersänger traten noch einmal auf mit einem nachdenklich machenden Lied über den Krieg aber dann auch mit dem „Leed an de Pulle“. Das Fazit des Abend, es war diesmal ein besonders gutes Programm und einige der Besucher machten sich erst viel, viel später als geplant auf den Heimweg. Genau am 01. März ist wieder Gelegenheit beim Plattdeutschen Abend dabei zu sein.