In 90 Minuten durch mehr als zwei Jahrhunderte

Bericht u. Foto Alfred Stiller

Dienstag, 21.06.2022

Klasse 4A der Ambrosiusschule besucht das Heimathaus
Lag es daran, dass Führungen für Schulklassen m Heimathaus in den letzten beiden Jahren fast nicht mehr stattgefunden haben? Oder war die 4A von der Ambrosius Schule, die mit Klassenlehrerin Britta Fricke zur Erkundung der Geschichte gekommen waren, besonders wissbegierig?
Das war eine Führung, die Alfred Stiller vom Heimatverein besonders Spaß gemacht hat. Die Geschichte des 220 Jahre alten Fachwerkhauses, das bäuerliche Leben von Mensch und Tier unter einem Dach, reizten die 21 Schülerinnen und Schüler, es doch noch alles ein wenig genauer erklärt zu bekommen. Wo die Hühner früher untergebracht waren? Die Frage konnte nur mit Mutmaßungen beantwortet werden. Sonst ging‘s um den alten Webstuhl, das Haus Bevern, die Upkammer und die Jahresangaben – in lateinischen Zahlen – an den alten Kaminsteinen. Auch das Archiv und das Bischofszimmer, zum Gedenken an den in diesem Haus geborenen Dr. Johannes Poggenburg, wurden näher in Augenschein genommen, bevor es ins Obergeschoß mit den alten Handwerkszeugen ging. Ob Schumacherei, Schneiderei, Tischlerei, Schmiede oder die Imkerei, immer wieder waren die jungen Besucherinnen und Besucher den Erläuterungen schon einen Schritt voraus. Nur in den alten Schulbänken aus den 1930er bis 1950er Jahren mussten sie sich getreu den Schulregeln von 1900 „mucksmäuschenstill“ und „ganz ordentlich“ verhalten. Aber auch das schien allen Spaß zu machen. Nach einem wechselseitigen „Danke“, einem Griff ins Glas mit Schokoladenplätzchen und dem obligatorischen „Guod goahn“ und „Auck so“, ging es dann bei sonnigem Wetter zurück in die Jetztzeit und die Schule bzw. das Klassenzimmer.